Da die Datenanalyse per „Hand“ zeitaufwändig ist, wurde als Hilfsmittel das Jupyter Notebook, ein webbasiertes Tool, verwendet, und die Schülerinnen und Schüler setzten mit der modularen Programmiersprache Python diese Analyse um.
Der Geisteswissenschafts-Kurs setzte den Kontrapunkt zu den naturwissenschaftlichen Kursen und stellte die Frage, welchen gesellschaftlichen Beitrag die Geistes- und Kulturwissenschaften leisten können und sollen und welche Fähigkeiten und Kompetenzen notwendig sind, um Meinungsbildung und Entscheidungsfindung zu ermöglichen und zu kommunizieren. Im Kunst & Kultur-Kurs hingen die Früchte hoch: Das Schülerakademie-Musical stand auf dem Programm. Zuvor setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den vielen Facetten des Musicals auseinander, das aus Musik, Tanz und Schauspiel besteht, zu dessen Erfolg aber auch Autoren, Musiker, Bühnen- und Maskenbildner, Techniker und Regisseure notwendig sind. Der Applaus der Gäste bestätigte den großen Erfolg des Musicals.
In den Nebenkursen ging es nicht weniger spektakulär zu: Der Kurs Religionswissenschaften diskutierte über Apokalypsen, schaute in die Literatur (natürlich auch in die Bibel), fragte nach persönlichen Apokalypsen, aber auch nach Hoffnungsschimmern. Beachtung fanden auch aufgebauschte Katastrophenszenarien und Demagogen, die versuchen, Kapital aus den Ängsten der Menschen zu schlagen.
Im Percussionskurs ging es mit Cajon, Conga und Caixa richtig zur Sache, und die Schülerinnen und Schüler machten die Rhythmen und den Groove von Latin Music, Jazz und eigenen Lieblingsstücken mit den Schlaginstrumenten lebendig. Ein weiterer Kurs blieb bei der musikalischen Begleitung und nutzte sie für die Ausführung von Figuren, Schritttechniken und Strukturen von englischen und schottischen Kontratänzen. Um diese den Gästen möglichst authentisch nahezubringen, zeigten sich die Tänzerinnen und Tänzer in dazu passenden zeitgenössischen Gewändern.
Mentale Kreativität wurde im Kurs Kreatives Schreiben gefordert und gefördert. Aber nicht nur das Selberschreiben stand im Vordergrund, sondern auch die Quelle der Inspiration und die Wirkung des Geschriebenen. Handfest wurde es schließlich im Kurs Holzarbeiten. Vom Baum zum Produkt könnte man den Kursinhalt grob umreißen. Die Theorie wurde schnell in die Praxis umgesetzt, und sowohl in das Material Holz mit seinen vielfältigen Eigenschaften als auch in die Bearbeitungsmöglichkeiten mit Hobel, Säge oder Schleifpapier eingeführt. Am Ende entstanden kleine Werkstücke, die vom Intarsien-Schachbrett bis hin zur Leselampe reichten.
Neu im Akademie-Programm war die freie Projektarbeit. Die Schülerinnen und Schüler erhielten zeitliche und materielle Freiräume, um selbst ein Projekt zu entwerfen und zu vertiefen. Dies reichte von der Gründung musikalischer Duette bis hin zu Chören und umfasste Netzwerkanalysen zu den Beziehungen des Betreuungsteams und Taktikanalysen bei Spielen. Die erste Burgzeitung der Mittelstufen-Akademie wurde sogar gedruckt.
Die erfolgreiche Durchführung der Mittelstufen-Akademie durch das Akademie-Team machte den Schülerinnen und Schülern Appetit auf eine Wiederholung des ungezwungenen und spannenden Lernens und der ungewöhnlichen Gruppenerfahrung auf der mittelalterlichen Burg Fürsteneck im nächsten Jahr.